Bremsflüssigkeit ist ein wesentlicher Bestandteil des Bremssystems Ihres Autos und hat die Aufgabe, die Kraft des Bremspedals auf die Bremsbauteile zu übertragen und somit Ihr Fahrzeug abzubremsen. Die Bremsflüssigkeit hat jedoch eine begrenzte Lebensdauer und kann im Laufe der Zeit durch den Einsatz von Bremsen und durch Alterung ihre Eigenschaften verändern.
Wenn die Bremsflüssigkeit nicht regelmäßig nach Herstellervorgaben gewechselt wird, kann es zu einer Steigerung des Wasseranteils in der Bremsflüssigkeit kommen, da sie Wasser aus der Luft aufnimmt. Der Wassergehalt kann dann den Nasssiedepunkt der Bremsflüssigkeit absenken, wodurch die Bremsflüssigkeit bei höheren Temperaturen schneller verdampfen und somit die Bremskraft verringert werden kann.
Bremsflüssigkeit mit dem DOT-4-Standard hat einen Trockensiedepunkt von circa 230 Grad Celsius und einen Nasssiedepunkt von ungefähr 155 Grad Celsius. Wenn der Wassergehalt in der Bremsflüssigkeit zu hoch wird, kann der Nasssiedepunkt der Bremsflüssigkeit unter 100 Grad Celsius sinken, wodurch ein Leistungsverlust ausgelöst werden kann. Zudem kann sich der Wasseranteil auf die kinematische Viskosität auswirken, wodurch sich das Gefühl des Bremspedals verändert und die Bremsanlage undicht werden kann.
Der Wechsel der Bremsflüssigkeit sollte durch einen professionellen Mechatroniker durchgeführt werden, der die Bremsanlage entlüftet, die korrekte Flüssigkeit für Ihr Fahrzeug nutzt, sodass keine Luftblasen im System bleiben und Ihre Bremsleistung gesichert wird.